Die Geschichte unseres Hauses

Auch das „Untere Schloß“, welches 1679 „als wohl- erbaute Behausung mit vielen schönen Zimmern, Böden einer (Hieronymus-) Capelle, Städeln, Stallungen, Viehhaus, einem größeren äußeren und kleinerem Innen-Schloßhof“ beschrieben war, aber zugleich als reparaturbedürftig angesprochen wurde), war 1702 erst wieder teilweise hergestellt. Der Grund dafür lag darin, daß die Fugger damals in Augsburg residierten und kein großes Interesse mehr an dem Schloß in Welden hatten. Deshalb wurden nur die Teile instand gesetzt, die für die Verwaltung und die Wirtschaft nötig waren: die Kaplanswohnung, die nunmehr als Amtshaus für den Pfleger diente, eine Wohnung für den Bräuhauspächter und einige Wirtschaftsgebäude.

Die entscheidende Neuerung in diesem Gebäudekomplex bildete das 1662 erbaute und 1765 erweiterte Bräuhaus. Dafür wurde 1662 eine eigene Wasserzufuhr aus den Hagenmädern installiert, die zugleich das Kloster, den Bauhof, den Pfarrhof und später den oberen Teil des Marktes versorgte. Die Grundstücke, die zur alten Burg und dem „Unteren Schloß“ gehört hatten, wurden nach dem Dreißigjährigen Krieg zusammengefaßt, da sie nicht mehr getrennt werden konnten, weil sie einem Pächter zugeschlagen wurden.

Aus dem Buch von Herrn Langenmair „Markt Welden“.
Herausgeber Gemeinde Welden.
Genehmigung zur Veröffentlichung erhalten.